
RIB- oder Hartschalenboote zum Angeln: Welches ist das richtige für Sie?
Zwei beliebte Optionen sind aufblasbare Boote (Rigid Inflatable Boats, RIBs) und Boote mit festem Rumpf. Ihre Wahl hängt von Faktoren wie Sicherheit, Komfort, Geschwindigkeit und Kraftstoffeffizienz ab. Außerdem eignen sich verschiedene Fischarten besser für jeden Bootstyp. Arten wie Thunfisch, Makrele, Goldbrasse und Wolfsbarsch sind aufgrund ihrer Geschwindigkeit und Wendigkeit ideal für RIBs, während Kabeljau, Heilbutt, Zackenbarsch und Haie aufgrund ihrer Stabilität und ihres Platzangebots besser für Hartschalenboote geeignet sind.
Lassen Sie uns auf die wichtigsten Aspekte jedes Bootstyps eingehen, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können.
Sicherheit an Bord
RIBs: Ein häufiges Problem bei RIBs sind die aufblasbaren Schläuche, die im Vergleich zu einem festen Rumpf zerbrechlich erscheinen. Diese Schwimmer sind zwar aus strapazierfähigem Material gefertigt, können aber dennoch durchstochen werden - insbesondere durch Angelhaken. Um das Risiko zu minimieren, sollten Angler einen Kescher verwenden, um Fische mit Dreifachhaken von den Schläuchen fernzuhalten. Moderne RIBs sind jedoch so konstruiert, dass sie selbst bei einem Luftverlust in den Schläuchen unsinkbar bleiben.
Durch ihr geringes Gewicht sind RIBs auch bei rauer See wendiger, was eine sicherere Fahrt gewährleistet. Dies ist besonders in Gebieten mit hohem Wellengang, wie z. B. an der Atlantikküste, von Vorteil.

Hartschalenboote: Hartschalenboote hingegen bieten eine solidere Struktur mit hohen Freiborden, die das Risiko, dass Passagiere über Bord gehen, verringern. Der robuste Rumpf kann versehentliche Zusammenstöße mit Felsen oder Hafenmauern überstehen, und es besteht keine Gefahr, ihn mit einem Haken zu durchbohren.
Kleinere Boote mit festem Rumpf (unter 8 m Länge) sind jedoch in der Regel schwerer, so dass sie im Vergleich zu RIBs weniger gut mit rauer See zurechtkommen.
Komfort beim Angeln
RIBs: Einer der Hauptvorteile eines RIBs ist seine Stabilität, sowohl im Stillstand als auch bei hohen Geschwindigkeiten. Der leichte Rumpf ermöglicht es, über Wellen zu gleiten, wodurch die Auswirkungen von Stößen reduziert werden. Dies führt zu einer ruhigeren Fahrt, was besonders hilfreich ist, wenn man auf Arten angelt, die sich schnell bewegen müssen, wie z. B. Thunfisch.
Außerdem haben RIBs einen geringeren Windwiderstand, so dass sie sich gut zum Driftfischen eignen - auch ohne Elektromotor. Die aufblasbaren Schläuche nehmen jedoch Platz weg und verringern die Decksfläche und die Stauraumkapazität, insbesondere bei kleineren Modellen.
Hartschalenboote: Boote mit festem Rumpf bieten mehr Platz an Deck, so dass sich die Angler frei bewegen und ihre Ausrüstung effizient verstauen können. Ihre starre Struktur macht sie jedoch anfälliger für wiederholte Wellenschläge, die unangenehm sein können und möglicherweise empfindliche Angelgeräte beschädigen.
Außerdem neigen Boote mit hartem Rumpf dazu, schneller abzudriften, was das vertikale Fischen erschwert. Einige Modelle neigen auch stark zur Krängung, was das Auswerfen und Einholen von Fischen weniger stabil macht.

Geschwindigkeit und Kraftstoffeffizienz
RIBs: RIBs sind für ihr hervorragendes Leistungsgewicht bekannt. Sie wiegen deutlich weniger als Boote mit festem Rumpf, so dass sie mit kleineren Motoren hohe Geschwindigkeiten erreichen können. Dies führt zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch und im Laufe der Zeit zu erheblichen Kosteneinsparungen, vor allem bei rauer See, wo die Kraftstoffeffizienz eine wichtige Rolle spielt.
Außerdem können RIBs mit Elektromotoren ausgestattet werden, und einige sind sogar mit speziellen Halterungen für diesen Zweck versehen.
Hartschalenboote: Boote mit hartem Rumpf benötigen größere, stärkere Motoren, um ihre schwereren Rahmen zu bewegen. Dies führt zu einem höheren Kraftstoffverbrauch, vor allem in kabbeligen Gewässern, wo das Vorankommen verlangsamt wird. Die Motorisierung und Wartung dieser Boote ist ebenfalls teurer.
Für Angler, die beim kontrollierten Driftfischen auf Elektromotoren angewiesen sind, können Boote mit hartem Rumpf problematisch sein. Ihr höherer Bug und ihr größerer Leistungsbedarf machen den elektrischen Antrieb zu einer teuren und weniger praktischen Option. Stattdessen müssen sich viele Angler auf herkömmliche benzinbetriebene Motoren verlassen oder einen Treibanker verwenden, um ihre Drift zu verlangsamen.
Beste Fischarten für jeden Bootstyp
RIBs:
Thunfisch und Makrele: Dank ihrer Geschwindigkeit und Wendigkeit eignen sich RIBs hervorragend für die Jagd auf sich schnell bewegende pelagische Fische.
Dorade (Mahi-Mahi): Diese Fische folgen oft Treibgut und sind im offenen Wasser zu finden, wo RIBs große Entfernungen schnell zurücklegen können.
Barsch und Blaufisch: Ideal zum Werfen und Schleppangeln, wofür RIBs aufgrund ihrer Manövrierfähigkeit gut geeignet sind.
Barrakudas: Die Fähigkeit, schnell zu beschleunigen und die Position zu wechseln, hilft bei der Jagd auf aggressive Raubfische.
Boote mit hartem Rumpf:
Kabeljau und Heilbutt: Diese bodenbewohnenden Arten benötigen für die Hochseefischerei Stabilität, die Boote mit hartem Rumpf bieten.
Zackenbarsch & Schnapper: Das Fischen in der Nähe von Riffen und Wracks profitiert von dem geräumigen Deck und der Haltbarkeit eines Hartschalenboots.
Flunder: Langsames Driften über sandigen Meeresboden ist in einem Hartrumpfboot mit kontrollierter Bewegung einfacher.
Haie: Die solide Struktur und das Gewicht eines Hartrumpfbootes bieten bessere Stabilität bei der Jagd auf größere Arten.
Welches Boot ist das richtige für Sie?
Wenn Sie Wert auf Wendigkeit, Treibstoffeffizienz und reibungslose Navigation in rauen Gewässern legen, ist ein RIB eine ausgezeichnete Wahl. Wenn Sie jedoch mehr Platz an Deck, Haltbarkeit und eine solide Konstruktion benötigen, ist ein Hartschalenboot vielleicht die bessere Wahl.